Selbstgeschriebene Lebensgeschichte der Caroline erste Gräfin Bismarck Bohlen Teil 2

Als wir nach Pommern kamen war es noch unter französischer Herrschaft, d.h. von französischen Truppen u deren Allierten besetzt u eine Gouvernements-Commission leitete die Verwaltung. D. 10ten Januar 1810 schloß der Graf Essen, früherer General Gouverneur v. Pommern, der seine Nichte Krassow geheirathet, einen Frieden zwischen dem damals allmächtigen Kaiser Napoleon u Schweden, als dessen Bevollmächtigter ab, durch welchen unser Pommern wieder schwedisch wurde, sich aber dem Continentalsystem unterwerfen mußte. D.h. alle u jede Waare die die Engländer fabrizirt oder eingeführt, worunter alle Colonial u baumwollen Waaren die hauptsächlichsten, waren total verboten. Da der Schmuggelhandel dennoch blühte, so hatte man die Sachen, trotz der Autodafe‘s die auch in Stralsund auf dem alten Markt von ertappter Waare angestellt wurden, aber zu sehr hohen Preisen, das Pf. Zucker z. B. 1 rs. Fritz Krassow Vater des Präsidenten Kr. war in der damals unerhört schnellen Zeit von 10 Tagen mit dem ratifizirten Vertrag von Paris bis Stockholm geeilt, wo er sich nach Schweden einschiffte. Solche Schnelligkeit war noch nie dagewesen u ist auch erstaunenswerth, wenn man bedenkt daß damals ganz Nord Deutschland ohne Chausseen war. Später im Frühjahr gingen meine Eltern nach Stralsund, zu der Feier der wieder Besitz Ergreifung. Meine Mutter war sehr liirt mit Gräfin Essen, die Geschwisterlind mit meinem Vater war. Wir blieben zu Hause, das einzige Mal glaube ich wo es nach Stralsund ging, zum großen Misvergnügen der Großmutter, die recht mit ihren Göhren, wie sie uns nannte, hatte prahlen wollen. Gerade darum war es sehr weise, daß wir daheim blieben. Ich erinnere mir noch sehr gut die hübsche Schere die meine Mutter mir mitbrachte, auch blaue Seide u Perlen die ich mir bestellt, Perlenarbeiten wurden viel gemacht. Auch brachte sie viele französische Romanzen mit, die die jungen Herren von der Gesandschaft mit aus Paris gebracht, darunter die Compositionen der Königen Hortense. Partant pour la Syrie u Vous me quittez pour voler [aller] à la gloire [Du verlässt Syrien und Du lässt mich zum Ruhm gehen], die in unsern Tagen wieder aufgefrischt worden, als ihr Sohn Präsident u nun gar Kaiser der Franzosen geworden. Ich finde sie noch sehr hübsch! – Im Sommer von Niederhof aus aßen wir auch einen Mittag bei Graf Essen, der damals das Haus seines Schwagers, des General v. Blixen bewohnte, das jetzige Hotel de Brandenbourg. Carl Krassow führte mich zu Tisch u setzte mich neben Gr. Essen, was mich sehr verlegen machte, der Kanzler v. Thun schnitt vor, legte ein Stück für sich bei Seite u sagte: wer das Kreuz hat segnet sich! – Als Beweiß der damaligen Einfachheit erwähne ich noch daß als mir eine Portion Vanille Eis angeboten wurde, ich sie ablehnte, weil ich glaubte es sei Käse, ich hatte noch nie Eis gegessen u bedauerte sehr es verpaßt zu haben, denn ich war lecker. – In diesem Jahr 1810 vergrößerte sich unsere Hausgesellschaft durch Fräulein von Wille aus Cassel, einer Freundin meiner Mutter, die ein Jahr hier blieb. Da Herr Leopold unser Musiklehrer auch viel hier war, so ward viel musizirt, zumal vor dem Thee, die beiden Damen sangen u er akkompagnirte. Ich hatte zwar mein Lieblingsduett aus dem Wasserträger von Cherubini: Du, mein Erretter Du! Aber mit wenigem Sinn für die Musik begabt, war es mir sehr entgegen daß die beiden Lichter die das Zimmer erhellten, auf dem Piano ihren Platz fanden, so lange die Musik währte, die natürlich oft länger dauerte. Dann bereitete ich den Thee, was meine Mutter sonst that, u ihn auch einschenkte.

 In diesem Jahr machten wir ersten Reise nach Rügen, ein Vergnügen welches wir auch meiner Großmutter verdankten. Es war eine zahlreiche Gesellschaft die ich hier nennen werde: meine Großmutter mit ihrer Gesellschafterin Frl. v. Stiewroos, meine Mutter mit uns beiden u Frl. v. Wille, Frl. Hedchen Kaulbars die Stubbenkammer noch nie gesehen, der Großvater Normann, Frau v. Pollett, Oberst Peyron, der schwedische Commandeur von Stralsund, ihr Anbeter u maitre des plaisirs oder Reisemarschall, u Mr. de Sancy, ein französischer Offizier, den meine Großmutter sehr liebte u der bei ihr zum Besuch war. Er zeichnete sehr hübsch in Blei, u ist die Ansicht der Schweizerhäuser in Niederhof, was damals eben erst erbaut war von seiner Hand, u in meinem Album. Er war sehr freundlich gegen mich u half mir den damals gänzlich ungeebneten Fußpfad von Stubbenkammer herunter zu kommen, ich glaube ich wäre sonst bei der Quelle sitzen geblieben, da ich äußerst furchtsam im klettern war, meine Schwester dagegen desto  geschickter. Meiner Mutter war er ein Dorn im Auge, ich war aber gänzlich unbefangen. Bei strömenden Regen hielten wir unsern Einzug in Bergen, von dem sich Einige aus der Gesellschaft großes Aufsehen versprochen hatten, was nun buchstäblich zu Wasser wurde. Wir wohnten im Rathskeller u brachten den Abend bei dem Kreishauptmann von Bohlen zu, dem Vater des Präsidenten u unserer guten Sophie, genannt Fikesche. Er war ein Blumenfreund wie sein Sohn u erinnere ich mir dort den ersten Kampferbaum gesehen zu haben. Auch Frau v. Dahlstjerna mit ihrer Tochter Lisette waren da, letztere wurde ein Jahr später Gesellschaftsfräulein bei meiner Großmutter. Sie hatte ein gestricktes rothes wollenes Tuch um, was meiner Mutter so gefiel, daß sie sofort von der Wolle unserer Schafe welche spinnen ließ u sollten wir sie uns selbst stricken, was ich allein ausführte, für Julie strickte die Schröder das Meiste. In Stralsund wurden sie jedoch gefärbt, u da die Wolle zu dem Meinigen nur 2 dräthig war, ging es bald auseinander. – Den andern Morgen ging es auf den Rugard, wo die schöne Aussicht über Rügen ist, u den Nachmittag nach der Insel Pulitz wo man durch das Wasser fahren muß. Seitdem ich einmal mit dem guten Vater Schlitten gefahren u am Mühlenberge umgeworfen, zu Fuße zu Hause spaziert war u mir ganz u gar nichts geschehen, war ich so ängstlich im Fahren geworden. Meine liebe Mutter hatte mich bei dieser Fahrt auf den Schooß u war ungemein nachsichtig mit meiner Schwäche, was sonst nicht immer der Fall u mir deshalb auch so wol im Gedächniß geblieben.

D. 2ten Tag ging es nun über die Lietzower Fähre, wo wieder durchs Wasser gefahren wurde, nach Stubbenkammer, es war sehr schönes Wetter, wir nehmen ein kaltes Mahl auf dem Königstuhl ein, das Tischtuch war auf der Erde ausgebreitet, wir darum gelagert. An Wirthshaus dort, war noch nicht zu denken, aus Sagard wurde das Nöthige herbeigeschafft. Hernach wurde nach der Herthaburg gefahren u versteht es sich daß Steine u Versteinerungen mitgebracht wurden. Bei der Rückfahrt auf dem Hoch Seelow sah man die Spitzen der Masten der englischen Flotte, die mitunter Boote aussendete frisches Wasser einzunehmen. Meine Großmutter soll sehr in Sorgen wegen Sancy gewesen seyn. Er starb später elendiglich nach dem Russischen Feldzug im Militäir Hospital zu Mainz am Typhus. Er sprach mit solcher Bewunderung vom Jardin des plantes, von der Ceder des Libanon u der Schönheit der Rhododendron die ich zuerst 1814 im botanischen Garten zu Berlin kennen lernte, –

Der Winter von 1810 zu 11, war der Angenehmste den wir auf dem Lande verlebten. Die Hausgesellschaft war durch Fräul. v. Wille u H. Leopold vergrößert, Sonntag Abends ward in ausgetheilten Rollen irgend ein Stück von Goethe oder Schiller gelesen, wobei mich nur meine so reichlich fließende Thränenquelle sehr unglücklich machte. Sonnabend ward uns zu Ehren ein Stück aus Weisse’s Kinderfreund gelesen, nichts Französisches, weil H. Leopold dies wol nicht las. Die übrigen Abende las er Schillers Geschichten des Abfalls der Niederlande; so lange Schiller sie berichtet wohl uns! Aber dreifaches Wehe! über seinen Nachfolger, der mir den Eindruck der größten Langeweile bei mir hinterlassen. Desto mehr amüsirte mich Quintius Heymeran von Flemming, der einzige Roman von Lafontaine den ich jemals gelesen u auch nur 2 Theile. Er ward wol Sonnabends zu unserm Vergnügen vorgelesen, da wir dem Kinderfreund wol entwachsen waren. Diese harmlosen Winterfreuden nahmen bald ein unerwartetes Ende. Meine Großmutter brachte den Winter in Schwerin zu, wo sie die Verlängerung der Pachtung der Saline zu Sülz, die der Familie Waitz gehörte, zu bewirken dachte. Diese war unter dem Continentalsystem äußerst einträglich, weil noch lange nicht so viel Salzwerke auf dem festen Lande im Gange waren wie jetzt, u früher das Salz meistens über’s Meer eingeführt wurde. Die Schwerinsche Kammer ging auch natürlich nicht darauf ein. Nun sollten meine Mutter, Frl. v. Wille, Dem. Schröder u wir beide nach Schwerin zu ihrem Geburtstag den 21ten Januar kommen, es war deshalb mit hin u her geschrieben worden, der Fuhrmann aus Greifswald schon bestellt, der uns in der großen Erbse hinschleifen sollte, H. Leopold hatte uns verlassen Freunde zu besuchen, da erhielten wir, den Tag vor unserer Abreise, die Koffer schon gepackt, den Absagebrief! weshalb, habe ich nie erfahren. Ich kann mich nicht erinnern, daß ich es sehr bedauert hätte, solche Reise hatte auch viele Schattenseiten. Mein guter Vater blieb ohnehin zu Hause u paßte ich in Gemüthsart u Neigungen am besten zu ihm. Frl. v. Wille, die einen Willen hatte den sie verstand geltend zu machen, wußte es durchzusetzen mit meiner Mutter auf acht Tage nach Strelitz zu gehen, zu einer gemeinschaftlichen Freundin der Ministerin von Oertzen, geb. von Jasmundt.

1811 war das Frühjahr ungemein zeitig u schön, d. 10ten Juni, meiner Schwester Geburtstag gab es schon Erdbeeren u die Akazien u Rosen blühten. Meine Großmutter war hier, es war ein Diner, u.a. der Schloßhauptmann von Usedom, ein Freund der Familie, den mein Vater immer als einen der vollkommensten Männer anführte u der 1813 in Stralsund mit der Großmutter ihr Bostom spielend vom Schlage getroffen in ihrem Hause starb. Sie hatte noch einmal dasselbe Unglück in Niederhof, Frau v. Schack aus Meklenburg bei ihr zum Besuch, starb auch am Spieltisch u liegt neben ihr auf dem Kirchhofe von Brandshagen begraben. Herr von Reinhard aus Sachsen war einen Tag auch hier, u erinnere ich noch daß (4 Zeilen fehlen im Heft!) … u dort bei der ihr sehr befreundeten Herzogin v. Sachsen-Gotha u Altenburg, geb. Prinzessin v. Hessen-Cassel einen Aufenthalt von mehren Wochen zu machen. Das weiß ich so genau, weil sich ein Tagebuch erhalten hat was ich für meine Mutter während ihrer Abwesenheit hielt. Einmal hatte ich es schon verloren u brachte es Herr Louis von Dorne der sich auf der Saline aufhielt, mit. Hernach habe ich es aufgehoben u werde es, so unscheinbar es auch aussieht, diesen Heften beigeben, da es am besten Rechenschaft von der Zeit u ihren Eindrücken giebt. Vorher muß ich noch bemerken, daß in diesem Frühjahr Mansell Schroeder uns verließ, was ich als ein großes Glück ansahe. Sie träumte ihr kranker Bruder, Raths Apotheker in Hannover, verlange nach ihr u ließ auf diese Weise die Pension in Stich, die ihr nach Vollendung unserer Erziehung versprochen war. An ihre Stelle trat Memoiselle [Petermann?] aus Gotha, Schwester des berühmten Geographen. … (vier Zeilen fehlen: Blatt ist abgerissen)

Heft 4: Julie hatte eine hübsche klare Stimme, ich habe nur immer eine sehr schwache gehabt, u konnte es nie bis zum sekundiren bringen. Sie malte Blumen, was mich entzückte u ich auch versuchte. Ihre Aussprache des Französischen ließ als Sächsin viel zu wünschen – wir behaupteten sie nenne uns Mégerè wenn sie uns mes chères nannte um uns einzuladen die Stunden zu nehmen. Sie war uns überhaupt nicht gewachsen, was aber den Charakter betrifft, nicht mit ihrer Vorgängerin zu vergleichen. Diese konnte sich mit ihrem Bruder nicht vertragen u kam hernach zu Frau von Schulte nach Cassel. Viel später, im Jahr 1836 sah ich sie in Hannover wieder, wo sie mir den Eindruck einer Verrückten machte.

Nun bitte ich das Journal zu lesen.

1811

(November 1850) Ich fahre fort in den Erinnerungen meiner Jugend. Meine Mutter war von Gotha zurückgekehrt, ihr war das Seebad verordnet u wir begaben uns wieder nach Niederhof, um es Alle zu gebrauchen. Meiner Mutter bekam es schlecht, sie konnte es nicht vertragen u war überhaupt verstimmt. Der kurze Verkehr mit ihren Freunden, hatte ihre Sehnsucht nach ihnen nur verstärkt u sie mißfiel sich sehr in Pommern, wozu auch Vieles beitrug. In Niederhof amüsirten wir uns sehr gut, Lore von Dorne, nachherige Frau v. Weltzien, Cousine meiner Mutter war dort, u betete sie an, gescheut u originell gefiel sie uns sehr, mehre Jahre älter als wir, gaben ihr ein großes Aussehen u ihrem Urtheil was ziemlich mocquant war ein großes Gewicht. In derselben Zeit kam auch Frl. v. Dahlstjerna als Gesellschafterin zu meiner Großmutter, die damals wol 26 Jahre alt war, sie sang sehr gut, aber meistens nur wenn Herren da waren, denen sie gefallen wollte, wie sie überhaupt sehr gefallsüchtig u eitel war u kein wünschenswerther Umgang in der Hinsicht für junge Mädchen. Beide Damen harmonirten sehr miteinander, u wir beide waren noch immer bei der Gouvernante, aber außerdem mit ihnen. Ich glaube daß damals Agathokles von der Pichler vorgelesen wurde, was ich aber mal besser behalten habe, ist ein kleines Tanzfest, welches die gütige Großmutter uns zu erfreuen, auf des Großvaters Geburtstag den 31ten Juli veranstaltete. Noch genau weiß ich wie ungeduldig sie war das Frl. Stiewroos, die einen kranken Bruder pflegte, diesen nicht verlassen wollte um zu kommen, er besserte sich u sie kam mit ihrer Nichte. Mehre junge Herren waren auch da natürlich, der damalige schwedische Regierungskanzler von Pachelbl mit seinen beiden Söhnen, er machte Frl. Dahlst. die Cour u sie sang vergebens ihre besten Arien ihn zu fesseln. Der 2te Sohn, der jetzige Hofjägermeister machte sie mir schon damals, u als erster Verehrer, einen tiefen Eindruck, der durch die Neckereien des Großvaters vielleicht erst recht ins Bewußtseyn gebracht wurde, ich weiß wenigstens daß ich viel an diesen schönen Tag gedacht habe. Haselberg unser nachheriger Arzt der zufällig hinkam, tanzte auch tapfer mit. – Die Großmutter hatte mich damals ganz in ihren Fesseln, u zwar so, daß als wir wieder zurück nach Carlsburg kamen, Abends eine bestimmte Stunde festgesetzt war wo wir beiderseits den Mond oder die Sterne ansehen u unsere Blicke sich dort begegnen sollten! Eine Entdeckung die meine Mutter wenig erfreute.

1852.1811: Der Komet war von wunderbarer Schönheit, u nahm unserer Gedanken dermaßen in Anspruch, daß der sonst sehr nachsichtige Vater ihn als Tischgespräch untersagte. Er hatte aber eine große Dürre veranlaßt, wenigstens wurde er für die Ursache der ungewöhnlichen Hitze gehalten, deren Wirkung ein großer Miswachs u dessen Folge eine große Vermehrung von Sorgen für unsere lieben Eltern war. Der Winter von 11-12 ist deshalb der trübste den ich in meiner Jugend erlebt habe. Das Weihnachtsfest wurde hier gefeiert, u zwar oben, denn meine liebe Schwester hatte im Spätherbst das Scharlachfieber bekommen u durfte noch nicht die Zimmer verlassen. Ich wurde aus ihrem Zimmer gebettet, somit blieben wir immer zusammen. Ich erinnere mich noch, daß ich den Weihnachten die Staffelei erhielt u mit Passion Blumen malte. Auch bauten wir drei Dorfkindern auf, die sich aber so steif benahmen, daß uns alle Freude daran verging.

Im Januar waren wir aber wieder in Stralsund, zu der Großmutter Geburtstag d. 21ten. Besonders lebhaft in der Erinnerung ist mir eine Gesellschaft bei der Kanzlerin von Thun geblieben, es war der 25te Januar wenn ich nicht irre, ich hatte ein gestricktes Nanci Kleid an, Geschenk meiner Großmutter, zu dem ich mir den Leib aber selbst gestickt hatte, u dazu dunkle seidene Schuhe. Diese machten mich sehr verlegen, da die Cousinen Schoultz alle weiße Schuhe an hatten, während zu meinem Waschkleid doch gewiß keine andere gepaßt hätten. Die Gesellschaft wurde aber noch ganz anders merkwürdig: der Commandant Oberst Peyron wurde heraus gerufen um die Meldung zu empfangen, daß die avantgarde des Corps des Marschall Davoust, ich glaube die Division Friant, bereits in Damgarten sei u im Begriff die Provinz zu besetzen, forderte der Parlementair die Uebergabe von Stralsund. Oberst Peyron glaubte den damaligen Kronprinzen Carl Johann mit dem Kaiser Napoleon ganz einverstanden, worin er sich sehr irrte, u hatte nichts Eiligeres zu thun als die Festung mittels Capitulation zu übergeben. Er hatte nur zwei schwache Regimenter, Engelbrechten u Leibregiment der Königin mit ganz unfähigen Stabsoffizieren mit Ausnahme des nachmaligen Gen. Gützkow u seine Instruktionen, eigenhändig von Carl Johann verfaßt, waren so geschroben u unausführbar, daß ihm kein anderer Ausweg blieb. 14 Tage war das Einverständniß sehr gut, da plötzlich in einer Nacht wurden die Offiziere kriegsgefangen erklärt u mit dem Commandanten nach Frankreich transportirt, wo sie bis zum Frieden 1814 blieben. Die Regimenter wurden entlassen. Ich muß hier noch nachholen, daß als im Jahr 1811 eine Aushebung für diese angeordnet wurde, 26 junge Leute aus unsern Gütern über die Gränze traten, die damals sehr nahe war, sich dem Kriegsdienst zu entziehen, gerade in der Heu-Erndte. – Oberst Peyron ward später vor ein Kriegsgericht gestellt, welches ihm das Leben absprach, indessen wurde er begnadigt u ist alt gestorben. – Wir packten schleunig ein u fuhren wieder nach Carlsburg, wo viele Einquartirung uns bald folgte. Um 5 Uhr aßen die Offiziere mit uns, sonst sahen wir sie nicht. Ein italienischer Arzt gab uns seinen Canarienvogel, den wir sehr lieb gewannen, u den mein guter Vater in sein Zimmer nahm als wir heiratheten. Er ist gewiß 15 Jahr alt geworden. –

Nun kam eine sehr trübe Zeit! Wein, Zucker u Kaffee waren unerhört theuer u doch für die Einquartirung nothwendig. Das Pf Zucker 1 rs war ein guter Kauf! Lieferungen von Korn u Ochsen wurden ausgeschrieben, u als letztere abgeliefert wurden, die hart abgingen, war kein Futter da zu ihrer Ernährung u halb verhungert wurden sie verbraucht. Damals wurden auch die beiden Wachslichter mit zwei Talglichter vertauscht u den Abend nach dem Thee, der um 8 getrunken wurde, Linsen gelesen, was meinen guten Vater etwas zerstreute von seinen schweren Sorgen. Von da an frühstückten wir auch warme Milch, bis daß die Zeiten besser wurden. Außer den Lieferungen kam die schwere Einquartirung auf alle den Gütern, Murchin u Crenzow gehörten damals auch noch dem Vater; der Absatz stockte, durch die Dürre war ohnedies eine Fehlerndte, wo aber die Zinsen für die hoch verschuldeten Güter, die Rente für den Großvater hernehmen, wenn nichts zu verkaufen war? Wiesenerz wurde gegraben u nach Torgelow geschickt u vergebens ein Schatz gewünscht, die schweren Verpflichtungen zu lösen. Er fand sich in dem Gottvertrauen u der Standhaftigkeit meines vortrefflichen seligen Vaters, die ihn in den Stand setzten seine Pflichten gegen seinen Vater zu erfüllen u seine Stammgüter seinen Nachkommen zu erhalten, bei denen sein Andenken in Segen ruht u ruhen wird. Um sein ganzes Verdienst zu ermessen, muß ich erwähnen, daß meine Großmutter die großen Einfluß in der Familie hatte, ihn ganz in Bewegung setzte um zu einem Concurs, d.h. Ueberlassung der Güter an die Gläubiger zu bewegen. Sie hielt den Besitz der Güter für ein Unglück! Sie war eine kluge Frau u doch so blind!! Möchten meine Angehörigen denen diese Zeilen zu Gesicht kommen, an diesem Beispiel aufs Neue erfahren, wie viel klüger auch in diesem Leben die Gottesfurcht u die Pflichttreue ist, wie der bloße Weltverstand! – Zu den Einkünften aus meiner Mutter Vermögen, 2000 rs schwer Geld (Neu 2/3) wollte sie uns noch 1000 rs dazu geben, wir sollten uns in Neu Strelitz niederlassen u unser liebes Carlsburg für immer verlassen. Dies war der Plan der Großmutter. – Indessen kam ein Vergleich zustande: die Creditoren erhielten während 5 Jahren 4 statt 5 prozent Zinsen. Den frommen Stiftungen u bedürftigen Gläubigern hat mein Vater später das 5te Prozent nachgezahlt. Der Großvater erhielt 1200 statt 2000 rs jährlich u Madam Damm, geb. Reinickendorf seiner Haushälterin wurden anstatt 500 rs, 200 rs Pom. crt. verschrieben, die sie heut nach 40 Jahren noch genießt. Ihre beiden Söhne wurden gleich wie mein Vater herzog mit 5000 rs abgefunden. Sie verloren dies Geld auf eine sehr dumme Weise, indem sie Bauer kaufen wollten vom Hptmann v. Lepel, u als sie nichts nachzuzahlen hatten das Pfand einbüßten, der Älteste erschoß sich, der Andre heirathete eine reiche Wittwe, ist Gutsbesitzer in Hinterpommern u hatte einen einzigen Sohn, für den u für sich er vergebens gestrebt den Adel zu erlangen. Meine Großmutter nahm anstatt der Zinsen der von ihr geliehenen Kapitalien, einen Theil des von meinem Vater aus Cassel mitgebrachten Silbers was sich noch in Niederhof befindet. Die großen Leuchter, Trípieds [Standfuß], Kaffeekannen u Präsentierteller. Diesen ließ sie umarbeiten. – Im Mai waren wir wieder in Niederhof, denn von dort nahm uns meine Großmutter nach Rostock zum Pfingstmarkt mit, wo ihre Schwester die verwittwete Kammerpräsidentin v. Dorne mit ihrer Tochter Lore u ihrer künftigen Schwiegertochter Lisette v. Lehsten waren. Wir fuhren nach Doberan, besahen die schöne Kirche, die hübschen freundlichen Umgebungen u auch das Seebad am heiligen Damm. Drei Tage währte unser Aufenthalt u waren wir auch einen Abend in der Oper Don Juan, die mich aber sehr langweilte. Wir fuhren in einem Wagen zu sechsen, meine Großmutter war eine sehr starke Frau, sie meine Mutter u ich im Fond, Julie, Frl. Dahlstjerna u ein niedliches Mädchen, Tochter des Niederhöfer Pächters zur Bedienung. In diesem Frühjahr heirathete Frl. v. Stjernroos einen meklenburgischen Offizier, v. Pressentin, der 10 Jahr jünger wie sie war, dem sie aber eine Leidenschaft eingeflößt u hat sie ihn nach einer sehr glücklichen Ehe dennoch überlebt! Die Hochzeit war in Niederhof u wir natürlich dabei. Meine Großmutter hatte so viel Einfluss gehabt dem jungen Lieutnant eine gute Stelle beim Zoll in Dömitz zu verschaffen. – Unsere Gouvernante Stieler, heirathete auch dies Jahr, etwas später. Sie hatte in früherer Zeit einen Vetter gehabt Herrn v. Hoff, der ihr Hand u Herz angeboten, die sie aber damals verschmäht, nun führte ihn ihr Geschick als Adjudant des General Anthing hier ins Land, er sah sie wieder mit alter Gesinnung u die Ihrige hatte sich ganz geändert, also ward der Ehestand beschlossen. Bei einer Rückkehr von Niederhof, ward über Zarnekow gefahren, im Pfarrhause ausgestiegen, in des Pastors bester Stube war das Tischchen gedeckt, mit dem Kranz darauf, der Bräutigam empfing uns, die Trauung ging vor sich u der Ehebund war en passant geschlossen. Wir kehrten sämtlich nach Carlsburg zurück, wo das Ehepaar uns 2 Tage darauf verließ. Wir besuchten sie hernach noch einmal in Bergen auf Rügen. Denn in demselben Herbst waren meine Eltern mit mir in Putbus, wo wir sehr ungern hingingen, Julie blieb das Mal in Niederhof.  – Mein größter Wunsch war damals ein blau seidenes Kleid, trotz der seltenen Gelegenheit es zu tragen. Von der gütigen Großmutter erhielt ich es zu meinem Geburtstag von florence mit weißer Perlschnur garnirt. Einen merkwürdigen Tag jedoch hatte ich es an, es war schon ziemlich spät im September, ein großes diner in Niederhof dem General Anthing zu Ehren, der in Stralsund kommandirte. Als bei großer Kühlung der Kaffee vor der Thüre getrunken wurde, kam eine Stafette an den General, die die Nachricht brachte, daß Moskau eingenommen sei, aber in Flammen stände. Man war so wenig irgend einen e‘chec [Scheitern] der französischen Waffen gewohnt, daß dieser großes Erstaunen erregte u Hoffnungen u Befürchtungen sich daran knüpften, ohne daß wir jedoch die ungeheure Wichtigkeit u die Folgen ahnten, die dieser Brand als Morgenroth einer bessern Zeit nach sich ziehen würde. –

Zu Weihnachten gingen wir wieder nach Stralsund zu meiner Großmutter, wo wir weiße Atlaskleider u weißen Tüll darüber bekamen, mit einem weißen Atlas Band eingefaßt. Den 2ten Feiertag kam das 29te Bulletin nach Stralsund u brachte Gr. Fritz Krassow es meiner Mutter die vor Entzücken tanzte u jubelte. Die Hamburger Zeitung die es enthielt ward mit einem Ld‘or bezahlt, nur um es zu lesen. Meine Großmutter theilte nicht diese Gesinnung, sie war sehr französisch gesinnt, u weit entfernt, ihr einen Vorwurf daraus zu machen, kann ich es nur sehr natürlich finden, da ihre Erziehung u Bildung ganz französisch gewesen war, u ihrem lebhaften Geiste auch die französische Lebhaftigkeit zusagen mußte, da sie keinen Patriotismus kannte. Der große Mangel der so lange vom Ausland abhängig gewesenen Provinz. Diesen hatte meine Mutter in Hessen anders kennen lernen u brannte vor Vaterlandsliebe u dem Wunsche, das fremde unerträgliche Joch abzuschütteln. –

Uebrigens tanzten wir lustig fort u von nun an haben sich mehre Jahre hindurch Calender mit Notizen erhalten, die mir als Leitfaden dienen. D. 2ten Januar ein Ball, den 8ten wieder einer, dieser war der Geburtstag meiner Mutter, den meine Großmutter viele Jahre auf diese Weise gefeiert hat. D. 10ten Januar starb mein Großvater u wir gingen nach Carlsburg. Den 14ten war das Begräbniß in der Kirche zu Zarnekow, was ich mit angesehen habe, meine Mutter war aber nicht mit. Unsere Trauer war ungemein einfach, ich hatte ein schwarzes Florencekleid. Julie erhielt eins, u jede einen Trauerkattun u ein schwarz wollenes Umschlagtuch mit Franzen. Meine Mutter hatte noch einen Trauer Morgenrock. In dieser einfachen Zeit ward nie ein Kleid geplättet, man trug es vom Morgen bis zum Abend u fing dann wieder an. Aus Sachsen hatte meine Mutter ein Stück klein karierte blau u weiße Leinwand mitgebracht, von dem jede von uns 2 Kleider, ein kurz u ein lang Ermeliges erhielt u sie selber 2 Morgenröcke, Gewänder die ich wenig zu schätzen wußte. Dagegen gefiel mir weit besser ein weiß u rosa gestreiftes Gingham (=gemusterter Baumwollstoff) den sie uns auch gab, der sogar mit einer Garnirung war, die ich säumen mußte, ein großes Werk, trotz der engen Kleider die man damals trug. Auch haben sich einige Notizen über meine Lectüren erhalten: lettres d’une jeune pirmienne, Grandison, genie du Christianisme [Briefe einer jungen Frau, Grandison, Genie des Christentums]. Meine Mutter gab uns Unterricht im Englischen, répétirte mit uns Geschichte im Lesage, Geographie wurde uns am anschaulichsten mit dem Zeitungsblatt in der Hand eingeprägt, wo wir dann so gut es gehen wollte, die damaligen Campagnien auf der Karte verfolgten. Gemeinschaftliche Lektüren, gewöhnlich historischen Inhalts, les vies des hommes illustris von Plutarch seine Traites, auch der wunderliche alte Herodot, Boileau, seine Satyren amüsirten uns sehr, Sallust. – Die Großmutter besuchte uns vom 26ten Januar bis zum 1ten Februar u hatte große Lust mit uns nach Berlin zu gehen, aber die Nachrichten daß die Russen Berlin umschwärmten u entschiedene Misbilligung des Vaters, ließ den Plan nicht zur Ausführung kommen. Meine Mutter wünschte nichts sehnlicher wie Kosacken, die Befreier zu sehen; wogegen mein Vater sich sehr sträubte, so gern er auch ihre Befreiung sah. –

D. 23ten Februar fing mein ReligionsUnterricht beim guten Pastor Schulz in Zarnekow an, ich erhielt im Ganzen 14 Stunden, legte am 11ten April dem Palm Sonntage mein Bekenntniß ab, was er mir aufgesetzt, meine Großmutter war dazu gekommen, u den 18ten am heiligen Osterfest ging ich zum ersten Mal mit meinen Eltern u meiner Großmutter zum heiligen Abendmahl. Ich gedenke jedes Mal daß ich wieder vor diesem Altar trete, jener ersten Feier u jedes Mal mit größerer Andacht u größerer Dankbarkeit. – Meine Großmutter verließ uns am 20ten April u den 4ten Mai folgten wir ihr nach Niederhof, wo es sehr lebhaft war. Nach Stralsund strömten die Fremden den Kronprinzen von Schweden zu empfangen der täglich erwartet wurde. Wir gingen mit meiner Großmutter den 8ten hin u da sie sehr gastfrei war u offen Haus hielt, so wurde es nicht leer bei ihr. U. a. sah ich dort zuerst Graf Wangenheim, Oberhofmeister v. Lützow, Baron d’Ohsson. Es war ein herrliches Leben für uns junge Mädchen, die uns sehr gern amüsirten u eigentlich das amusement für den Lebenszweck hielten. An der Fährbrücke sahen wir die schwedischen Truppen ausschiffen, d. 18ten kam dann auch der ersehnte Mann, der Kronprinz an, von dem man sich so viel versprach u der hernach so wenig leistete, was freilich erst später klar wurde. Er landete bei Putbus u übernachtete auch dort zuerst. Die Stadt Stralsund gab ihm einen großen Ball, in dem Lokal was später Gräfin Jaquette Krassow so lange bewohnt hat, der Saal ging nach dem Wall u sind Zimmer daraus gemacht worden. Der Kronprinz war ein großer stattlicher Mann; aus seinem Gefolge erinnere ich mir noch den Feldmarschall Stedingk mit silberweißem Haar, ein schöner Greis u August Wilhelm von Schlegel, der Begleiter der Frau v. Stael, die mit ihrer Tochter den Winter in Stockholm zugebracht u vielen Stoff zur Unterhaltung lieferte. Meine Mutter saß neben der Fürstin Putbus, die in Juwelen strahlte, ich hatte wenigstens noch nie so viele gesehen u bewunderte sie sehr, denn sie war eine sehr schöne Frau auch ohne Schmuck. –

D. 31ten Mai kehrten wir nach Carlsburg zurück, wo nun die lebhafteste Zeit begann die wir dort erlebt. Wir hatten schwedische Einquartirung, der Graf Mörner, Oberst des Smolandschen Dragoner Regiments lag hier im Quartier mit seinen Adjudanten Grafen Posse u Ehrenfried, die Garde zu Fuß lag in der Nähe, in Steinfurt, ein Baron Lovisin von derselben, der mir recht wohl gefiel; in Zarnekow beim Pastor ein Baron Mellin, der bei Lübeck von dem einzigen Schuß blieb, der gethan wurde. Diesen mochte meine Schwester gern, beide waren noch so jung u spielten zusammen wie die Kinder. Er angelte, was ich aber ein sehr langweiliges Vergnügen gefunden u wenn etwas gefangen wurde, dauerten mich die armen Thiere mit dem aufgerissenen Maul. Diese u andre Herren waren täglich bei uns, die Großmutter kam vom 9ten bis zum 15ten Juni, d. 10ten Juni war Julies Geburtstag. 1853. D. 22ten kam sie schon wieder mit der Tante Dorne u Lore, Frl. Dahlstjerna versteht sich u wurde hierdurch das Vergnügen noch viel größer, alle Abend wurde in der Gallerie getanzt, wo das Piano gegen einen Ofen stand. Mein Kalender bringt mir ein Fest in Erinnerung: den 24ten Juni feiern die Schweden von uralten Zeiten her als den Mittsommertag, u nun zwiefach als den Johannis- u Namenstag des Kronprinzen, der Carl Johann hieß. Graf Posse vom Garde Regiment lag im Quartier in Rappenhagen u wollte diesen Tag durch einen bal champetre feiern u ladete uns sämmtlich dazu ein. Der Vater refusirte [versagte] für seine Person u da misbilligte das wir hingingen, versagte er uns die Pferde. Da bestellte die Großmutter welche beim Bauern in Zarnekow, die uns hinfahren sollten, den Morgen war aber solch Regenwetter, daß sie abbestellt wurden u wir zu Hause blieben. 1852 erinnerte ich meine Mutter an diese verpasste Partie u bedauerte sie noch daß wir nicht hingekonnt, damals theilte ich ganz ihre Gesinnung, jetzt weniger.

D. 25ten verließ uns die Großmutter u d. 26ten auch die Einquartirung zu unserem großen Bedauern (außgenommen mein Vater der die Kosten in Anschlag brachte) im Juli kehrte sie noch einmal auf drei Wochen zurück, worauf sie nach Berlin abmarschirten. Sie verließen uns d. 25ten Juli u d. 29ten waren wir auch schon unterwegs nach Niederhof, wo wir bis zum 16ten August blieben. Anfangs waren die Tante Dore u die Ministerin von Plessen (aus Schwerin) dort, später gingen meine Mutter u Großmutter auch nach Doberan, wo es ungeheuer brillant war. Der Großherzog war zuerst wieder dahin zurückgekehrt u Flüchtlinge aller Art hatten dort vorläufig Zuflucht gefunden. Es war die Zeit des Waffenstillstandes. D. 11ten erwarteten wir unsere Reisenden zurück u gingen ihnen bis Brandshagen entgegen, wo ich die Geschicklichkeit hatte von der Brücke rücklings im Graben zu fallen. Es war damals ein Landweg nur. Auf dem Pfarrhof lieh mir Frl. v. Olthoff ein Hemd u Strümpfe, so ging ich wohlgemuth zu Hause u unsere Mütter langten erst spät in der Nacht an. Wir waren mit Frl. Dahlstjerna zu Hause geblieben. Zu den Vergnügungen in Niederhof gehörten auch schwedische Galeeren, die dort vor Anker lagen, von denen wir eine besuchten u besahen, die ein dicker Schiffskapitain befehligte, der die Tour um die Welt gemacht. Meine Mutter fragte ihn wo es ihm am besten gefallen? Er antwortete in Canton, weil er den meisten Kohl für sein Geld bekommen! –

D. 16ten kehrten wir heim, u d. 21ten habe ich bemerkt, daß die Orangerie herein gebracht wurde, entweder war es damals rauher oder sie wurde viel weichlicher gehalten, denn jetzt kommt sie selten vor Ende September herein. Unterdessen ward das Geschick Europa‘s entschieden, die Schlachten die uns befreiten wurden geschlagen, den 24ten bei Gr. Beeren, den 26ten bei der Katzbach, den 29ten bei Culm. Daß wir den glühendsten Theil daran nahmen, fleißig Charpie [Wundmaterial] zupften u sie nach Berlin schickten, brauche ich wol nicht zu sagen. Zwei u dann drei Mal die Woche versorgte uns die Spenersche Zeitung mit Nachrichten. Die großen Schlachten wie die von Leipzig erfuhr man auch durchs Gerücht. Vom 16ten bis 22ten Sept. waren wir wieder in Niederhof u brachten Frl Caroline Thun mit zurück, deren Onkel u Tante in Bauer wohnten. Auch war in der Zeit wol mit ihretwegen, der Verkehr ganz lebhaft mit den Nachbarn in Bauer u Buggenhagen. Die Fürstin Putbus besuchte meine Mutter auf 8 Tage, u da ihr Mann im Hauptquartier des Kronprinzen den Feldzug mitmachte u ihr sehr fleißig schrieb, hübsche Briefe, die sie uns mittheilte, war der Besuch sehr angenehm. Wie Frl. Thun nach Greifsw. zurückgefahren wurde, ließ sie uns mündlich von einem großen Siege bei Leipzig wissen. – Viele Feuersbrünste waren damals in der Gegend, binnen 14 Tagen 3 Mal: in Zarrentin, was noch meinem Vater gehörte, Waschow u Schallense. Wir blieben wirklich Oktober u November ruhig zu Hause. Eveline las ich englisch mit vielem Vergnügen. Am 30ten November gingen wir nach Falkenhagen blieben dort die Nacht, u den andern Tag nach Stralsund, 1814. wo eine lange u brillante Wintersaison begann. Allein im December habe ich 5 Bälle verzeichnet, es waren damals Engländer dort in Garnison, die sie aber bald verließen. 16 Bälle erlebte ich bis Mitte März, da ich sie nummeriert habe, wird es mir nicht schwer sie zu zählen. Clarisse erhielt ich französisch zu Weihnachten, konnte sie aber vor lauter Rührung nicht lesen, jetzt würde sie auch schwerlich einem jungen Mädchen erlaubt werden, u die Sitten die sie schildert sind längst dahin! – Der Winter war kalt u ungemein schneereich, so daß die Wege unpassierbar waren u wir erst am 20ten April heimkehrten. Mein Vater war nur mitunter in der Stadt. Putbus brachten auch den Winter dort zu u war es ungemein gesellig. – Cassel war am 30ten Oktober 1813 befreit worden, der Kurfürst dahin zurück gekehrt u meine Eltern waren beide von dem Wunsche beseelt, ihren alten Landesherrn wiederzusehen u den Ort wo sie so lange glückliche Tage erlebt, u so viele Freunde hatten. Mit dieser Reise sollte ein Besuch in Gotha bei der dortigen Herzogin, einer hessischen Prinzessin, Jugendfreundin meiner Mutter verbunden werden, u eine Brunnen u Badekur in Pyrmont die für beide Eltern sehr heilsam erachtet wurde. Schon in Stralsund wurde der Plan zu der Reise gemacht, u 1200 rs bei der Tante Caroline Krassow dazu aufgenommen. Ich schwärmte damals so für Stralsund, daß ich fürchtete einen Ort kennen zu lernen, der mir besser gefallen könnte wie diese gute alte Stadt.

Wie beweglich wir damals waren! Meine Großmutter brachte das Pfingstfest Ende Mai bei uns zu, u wir gingen noch auf drei Tage mit ihr nach Niederhof. D. 6ten Juni kamen noch die Schweden zurück u Mörner wohnte wieder mit seinen Herren bei uns, scheint es doch als hätte er Carlsburg erst mit uns verlassen. Wir traten den 15ten Juni die große Reise an, in derselben großen Erbse die uns aus Hessen hergebracht hatte, zu 5, die große Schatulle des Vaters in der Mitte. Dank dem Papiergeld, kennt man das unbequeme Möbel nicht mehr. Eine Gothaerin Stähtern, die meine Mutter noch pensionirt, war unsere sehr rasche u gewandte Kammerjungfer die drei Damen bediente, u meine Schwester u ich hatten beide sehr starkes Haar. Ein steifer, ungelenker Bediente machte die Reisegesellschaft vollständig. Hier findet sich ein angefangenes Journal von mir vor, welches leider nicht fortgesetzt ist, aber doch hinweist eine kleine Idee zu geben, von den damaligen Annehmlichkeiten einer Reise. Ich lege es bei um es hier zu lesen.

Ueber unsern Berliner Aufenthalt muß ich noch bemerken daß wir damals schwedisch waren, der Vater beim Baron Taube als seinen Gesandten aß, man sagte von ihm daß Teremias ein Spaßvogel gegen ihn gewesen sei, weil er so kläglich aussah, sonst war er ein braver Mann. Mit Baron Eyben, der dänische Gesandte hatte der Vater noch in Marburg studirt u der ältere Alopens war hess. Gesandter in Cassel früher gewesen. – Beim Professor Rühs waren Schleiermacher u andere kluge Leute, die ich noch nicht zu schätzen verstand. – Die Prinzess Louise von der die Rede in Gotha ist, wurde später dem Herzog von Coburg vermählt u war die Mutter der jetzt regierenden u der Prinzen Albert, des illustrious consort [illustre Gemahlin]. Sie nahm ein böses Ende. – 8 Tage blieben wir in Gotha u langten den 21ten Juli in Cassel an. Dort erlebten wir die Rückkehr der Freiwilligen wo großer Jubel war u ihnen zu Ehren ein großes Fest in der Orangerie gegeben wurde, bei welchem wir auch der alten Kurfürstin vorgestellt wurden. Bei der Kurprinzess waren wir schon gewesen. Schöne blühende Granatbäume erfreuten mich dort. Auch muß ich noch eines schönen patriotischen Zuges von Frl. v. Mayer der Cousine meiner Mutter erwähnen, die die Schulden der Hessen bezahlte, die sie in der französischen Kriegsgefangenschaft gemacht ich glaube bis zu 2000 rs. – Einen Tag waren wir auf Wilhelmshöhe u reisten den 8ten bis Höxter in furchtbaren Wegen. Pyrmont erreichten wir den 9ten u hatte sich der Kammerherr Thun uns auf der Reise dahin wieder angeschlossen. Dort war nun ein ganz herrliches Leben. 4 Wochen blieben wir dort u alle Tage waren Partieen, soiréen, Conzerte oder Bälle, 10 Bälle finde ich bemerkt. Damals war Blücher da, der mit Recht so gefeierte Held, General Bennigsen mit seiner Frau u den Töchtern aus seinen verschiedenen Ehen, die viel älter wie sie waren. Sie machten ein großes Haus aus. Putbus, der alte Thun waren da u eine Menge neuer Bekanntschaften wurden gemacht. Ich ward dort 16 Jahre alt u gab es kein glücklicheres Wesen auf Erden; meine liebe Mutter beschenkte mich mit einem Schmuck den ich Carolinchen bestimme. Möchte er ihr auch Freude machen so viel wie mir gewiß nicht, denn es waren damals viel einfachere Zeiten. D. 6ten wurde das Paradies verlassen u nach Grismar gegangen, ein kleines hessisches Bad, wo sich damals der Kurfürst aufhielt u wo ich die Bekanntschaft des guten General Below machte, neben dem ich an Tafel saß (beim Kurfürsten, es ward unter grünen Bäumen gegessen.) Er war damals Gouverneur des jetzigen Kurfürsten u sahen wir ihn später öfter mit seiner Frau in Cassel. Den Abend war noch ein Ball in Geismar, wo ich Gräfin Grote als sehr hübsche Frl. v. Schachten munter tanzen sah u die Offiziere sich eilig den Zopf abbanden u in die Tasche steckten, sobald der alte Kurfürst sie nicht mehr überraschte, denn er hatte Puder u Zopf wieder eingeführt.

In Cassel angekommen, nahmen wir chambre garnie u machten eine Ausflucht auf‘s Land zu einer Freundin meiner Mutter, der Frau v. Gilsa zu Gilsa, die ihren Mann der Oberst in Westphälischen Diensten gewesen, in der Schlacht von Mosaish verloren hatte u sich der Trauer um diesen Verlust ganz hingab. Dasselbe Dorf enthielt verschiedene Höfe u auf einem Andern wohnte der Oberstallmeister v. Gilsa, den ich im Anfang schon erwähnt habe, bei dem sein ältester Sohn u Tochter anwesend waren. Wir wurden von beiden Familien auf’s freundlichste empfangen, wohnten aber bei der Wittwe. Indessen hatten wir ein diner auf dem andern Hof. Der Ort lag hübsch an drei Bächen die im Gilsaschen Wappen sind, das Haus der Wittwe war noch so recht alterthümlich, mit niedrigen Zimmern u Balken Decken u lagen die Stammbücher der Mitglieder der Familie herum die den amerikanischen Krieg mit gemacht. Auch war die Frau von Schomberg dort, die erste Flamme des Oberpräsidenten v. Anicke, Marianne v. Cronenberg, die sich bei ihrer Schwester Gisela als Wittwe aufhielt, u noch Spuren von Schönheit hatte. – Es waren schöne sonnenhelle Tage die wir dort zubrachten, wir gingen auf einen Berg wo eine schöne Aussicht war, u ist mir ein angenehmer Eindruck von dem Ort geblieben. – In Cassel wurde nun sehr gesellig gelebt, theils bei den dortigen Verwandten meiner Mutter, wie auch bei bekannten Freunden, auch gaben wir selbst eine große Gesellschaft, u waren auch öfters bei der Kurprinzessin, die aber gerade damals im größten Zerwürfniß mit ihrem Gemahl lebte der gelinde gesagt wie ein Toller gegen sie benahm, aus Haß gegen Preußen!! – Gerade damals hatte er mit einem Messer nach ihr geworfen, weil sie zum 3. August in Schmuck erschienen war, den Geburtstag ihres Bruders zu feiern. Hier spielt nun die erste Liebes Episode in meinem Leben. Die Cour war mir schon viel gemacht, ans heirathen hatte ich gar nicht, u die Andern wol eben so wenig gedacht. Man tanzte lieber mit Einem wie mit dem Andern, man unterhielt sich besser mit Einem wie mit dem Andern, das war Alles; es schmeichelte der Eitelkeit ausgezeichnet zu werden u die besten Tänzer zu haben. Eines Tages nun wanderte ich in Cassel ganz allein in die Altstadt, mit dem Auftrag Handschuhe einzukaufen, u begegnete auf diesem Wege dem Heinrich Gilsa, denselben den wir auf dem Lande gesehen hatten. Er war verwundert mich allein zu treffen, es war früher Nachmittag, u fand er besser mich zu begleiten, wartete auch unten an der Thüre bis daß ich fertig war, um mich wieder zu Hause zu bringen. Als wir uns dem Hause näherten, hatte er mir so wunderbare Dinge zu sagen, daß ich ganz verwirrt dort anlangte. Es war kurz vor unserer Abreise, er gefiel mir gut, wie er denn auch ein hübscher guter Mensch war, den ich schon als Kind bei meiner Mutter gesehen u gern gemocht, weil er freundlich mit den Kindern scherzte. Er brachte ihr auch zuerst die Nachricht von dem Nürnbergschen Aufstand, der großen Eindruck auf mich gemacht u der die Veranlassung unserer schnellen Abreise wurde. Kurz er gefiel mir gut, u ich hatte nichts dagegen ihn zu nehmen. Er kam eines Nachmittags wie mein Vater nicht da war, u es ward verabredet die Entscheidung nach unserer Rückkehr von Carlsburg aus zu geben, denn es ward gar nicht gewagt es dem Vater an Ort u Stelle zu sagen. Er war damals in hessischen Diensten trat aber später wieder in Preußische Dienste als Rittmeister, ins 10te Husarenregiment. Vor 1806 war er auch schon in Preußischen Diensten gewesen. Er hatte 10 Geschwister, seine Mutter eine Grfin Winzingerode hatte ihm u seiner Schwester etwas Vermögen hinterlassen, die andern waren Stief Geschwister. Meine Mutter wünschte diese Heirath mit aller Wärme ihrer neu belebten großen Liebe für Cassel.

D. 31ten August verließen wir Cassel, gingen über Gotha, wo wir wieder mehrere Tage blieben, den Kosacken Hetmann Platow dort erlebten; ein ländliches Fest in Tonna, einem alten Schloß mit vielen Bildern, früher den Grafen von Tonna gehörend, wo in Freien getanzt wurde, die Bauern noch eine besondere Tracht hatten. Auch waren wir einen Tag auf der Wartburg, wo ein redez-vous mit den Meininger Herrschaften war, wir dort die nachherige Königin von England noch als Prinzeß Adelheid sehr freundlich u anspruchlos kennen lernten; u ihre Schwester auch, die den Herzog Bernhard v. Sachsen Weimar später heiratete. Ein Splitter der Bettstelle der Landesfürstin Elisabeth als Schutz gegen Zahnweh wurde mitgenommen, Luther’s Stube besichtigt u unten in Eisenach mit einer alten Frau v. Bechtoldheim gegessen, die gemalte Augbrauen u Wimpern hatte, man sagte von Chocolade u oft sie sich der Fliegen im Herbst nicht erwehren können. Das Roth der Wangen fehlte auch nicht! Den letzten Tag war noch ein Ball an Hof u verließen wir Gotha den 8ten über Leipzig u Dessau. Hier besahen wir den schönen Friedhof, dann ging es nach Berlin, wo wir nicht blieben, aber in Strelitz gingen wir an Hof u blieben einen Tag dort. Den 15ten September nach 3monatlicher Abwesenheit erreichten wir wieder die liebe Heimath u freute ich mich so die Carlsburger Mühle wieder zu sehen, was meinen guten Vater erfreute, der diese Empfindung theilte. Den 24ten kam meine Großmutter, d. 25ten der bewußte Brief u ward ein Familienrath in der Gallerie gehalten. Es kam den Tag Besuch, Frau v. Lepel von Bauer u die Mutter ward abgerufen; so viel ich mich erinnere stand ich allein dem Vater u der Großmutter gegenüber, die nicht unterließen mir den künftigen Ehestand mit den schwärzesten Farben auszumalen: Abends würde es nur Brühkartoffeln geben, sagte mir meine Großmutter. Kurz sie stimmten mich um u da es mir wirklich nicht sehr tief ging, so war es nicht schwer. Meine Eltern u meine Großmutter zu verlassen, die ich Alle zärtlich liebte u nun vielleicht noch gar Noth zu leiden, war mir wenig annehmlich. Ich war noch viel zu jung u viel zu verwöhnt, um große Opfer zu bringen. Meine Mutter aber faßte die Sache ganz anders auf, u fand mich ein kaltherziges, wankelmüthiges, gefühlloses Wesen, u wenn ich jemals etwas von ihr zu leiden gehabt, so war es den darauf folgenden Winter. Wann Briefe aus Cassel kamen, flossen Thränen, Julie weinte immer mit u ich erfuhr nichts vom Inhalt. Eine Kalender=Geschichte, die damals viel gelesen wurde, in der eine Engelberta mit einem diamantenen Herzen vorkam, hat mir viel Kummer bereitet wegen der Anspielungen auf mich. Wenn ich nach so langer Zeit diese Begebenheit betrachte, so bin ich geneigt mich nicht sehr schuldig zu halten, da sie mit gehöriger Vorsicht, leicht ganz vermieden hätte werden können. Mir ist es aber nie eingefallen, hierin eine Schuld auf Andre zu werfen, nur fand ich ungerecht daß man mir alle Empfindung absprach, weil durch die Einsicht des Vaters u der Großmutter, the first mistaken impulse of an undisciplined heart [der erste falsche Impuls eines undisziplinierten Herzens] so unschuldig ablief. Diese Prüfung hatte das Gute, daß sie mich demüthiger machte u mich lehrte mit meinem Gott allein verkehren. –

Mein guter Gilsa tröstete sich indessen, indem er der damaligen Prinzeß Marie v. Hessen, jetziger Großherzogin von Mecklenburg Strelitz sehr die cour machte, die eine heftige Leidenschaft für ihn gefaßt haben soll. Hiervon ahnten meine Mutter u Schwester aber nichts. Er heirathete später eine ganz unbedeutende Frau, Tochter seines Regiments Commmandeur’s v. Thümen. Ich habe ihn nie wieder gesehen, was mir leid thut. Im Jahr 1826, als ich meine Mutter nach Ems begleitete, besuchte sie eine Freundin, auf dem Lande bei Teißberg wohnend, Frau v. Godaus, deren Schwiegertochter seine Schwester war, die wir gerade in tiefer Trauer um ihren Bruder fanden. Es that mir sehr leid, u hörte ich dort daß er so empfunden, daß ich ihm nicht einmal Spickgänse geschickt, was ich ihm doch versprochen; ich durfte ja nicht wagen seinen Namen zu nennen viel weniger ihm etwas zu schicken. Friede sei seinem Andenken! Ich war noch für einen viel bessern Mann bestimmt. Hier muß ich aber noch bemerken, daß ich nie u nimmer mehr begreife, daß wenn ein Mann einem Mädchen seine Hand anbietet, u diese ihm gut ist, nur nicht genug zum heirathen, warum diese nothwendig einen Brief mit sich führen muß? Das ist ganz unnöthig, däucht mir, die Freundschaft könnte sehr gut an die Stelle der Liebe treten, ein Gewinn für beide Theile. Denn solche vernichtenden Leidenschaften sind Gottlob! Selten. – Noch will ich erwähnen daß im Herbst eine Anfrage kam, ob ein Herr den ich in Pyrmont gesehen, Eindruck auf mich gemacht, dann wolle er sich mit Erlaubniß der Eltern präsentieren. Da das aber ganz u gar nicht der Fall gewesen, blieb er weg.

Das handschriftliche Origial befindet sich im Pommerschen Landesarchiv Greifswald.