Caroline und Theodor: Eine szenische Lesung

Am 29. Mai 2023 war in Fortsetzung der einmal im Jahr stattfindenden Veranstaltung zum Leben der Caroline von Bismarck-Bohlen eine Premiere der besonderen Art.

Caroline und Theodor – Szenische Lesung und Liebeslieder

Am Pfingstmontag erwartete die Besucher ein außergewöhnlicher Abend voller Romantik und künstlerischer Vielfalt im Steinfurther Treckerschuppen. Für die Kirchenruine, die eigentlich die romantische Kulisse für die Lesung sein sollte, war es leider zu kalt.

Der Briefwechsel zwischen der 18-jährigen Caroline von Bohlen und dem 26-jährigen Theodor von Bismarck wurde einfühlsam präsentiert und entführte die Zuhörer in eine andere Zeit.

Maria Reise als empfindsame, fast scheue Caroline

In der bewegenden Lesung standen die Irrungen und Wirrungen, die das Brautpaar bis zur Hochzeit durchstehen musste, im Mittelpunkt.

Christoph Rau las mit viel Verve den Theodor

In Szenen rund um den Küchentisch im Karlsburger Schloss kommentieren Bedienstete das Tun ihrer Herrschaft und das historische Zeitgeschehen auf witzige Weise.

von links: Klaus Stattaus, Monika Barnikow, Jörg Stolzenburg, Jette Lewke

Vor allem das Zusammenspiel von Platt und Hochdeutsch war erfrischend.

Das Schlosspersonal trieb mit Witz die Handlung voran.

Der musikalische Höhepunkt des Abends waren romantische Liebeslieder von Brahms und Mendelssohn. Es sang der Chor Wolgaster Vokalisten unter der Leitung von Fred Winter. Diese bezaubernden Melodien haben die Herzen der Zuhörer berührt und für eine unvergessliche Atmosphäre gesorgt.

Die Texte und Briefe wurden von Ursula von der Gönne recherchiert und zusammen getragen. Gemeinsam mit Mathias Bartoszewski hat sie ein Programm geschaffen, das die Zuschauer auf eine fesselnde Reise ins 19. Jahrhundert mitnimmt.

Mitwirkende:
Caroline: Maria Reise
Theodor: Christof Rau
Amme: Jette Lewke
Köchin: Monika Barnikow
Knecht: Jörg Stolzenburg
Kutscher: Klaus Stattaus
Der Chor Wolgaster Vokalisten unter der Leitung von Fred Winter
Die Bläser der Kirchengemeinde Zarnekow/Züssow unter Leitung von Gerhild Heller
Texte und Regie: Mathias Bartoszewski und Ursula von der Gönne-Stübing 
Plattdeutsch: Margit Wenzlaff

Am 17. Juni nun gab es die zweite Aufführung in der Steinfurther Carolinenkapelle, die durch die historische Umgebung sowie die von Jörg Rasche am Harmonium gespielten romantischen Stücke eine ganz andere Stimmung erzeugte.

Jörg Rasche am Harmonium

Der Theodor wurde dieses Mal von Jonas Grasemann gelesen

Mit Engagement dabei: Jonas Grasemann

Es war auch da deutlich zu spüren, mit welcher Freude und Lust am Spiel die Darstellerinnen und Darsteller ihre Rollen verinnerlicht hatten.

Veröffentlicht von

Ursula

30 Jahre meines Lebens verbrachte ich in Leipzig, holte nach Abschluss der 10. Klasse und neben meiner Tätigkeit als Buchhändlerin in der Internationalen Buchhandlung Leipzig das Abitur an der Volkshochschule nach und studierte anschließend Germanistik an der Karl-Marx-Universität Leipzig. Neun Semester später wurde ich als wissenschaftliche Assistentin in der Literaturwissenschaft der Universität Greifswald mit dem Ziel zu promovieren, eingestellt. Meine Dissertation über den Satiriker des 17. Jahrhunderts, Johann Michael Moscherosch, verteidigte ich 1987. Zu der Zeit arbeitete ich in der Fachbibliothek des Historischen Instituts. Von 1988 bis 1990 lebte ich mit meinem Mann in Vilnius und lehrte als Sprachlektorin an der Universität Vilnius. Nach unserer Rückkehr arbeitete ich als wissenschaftliche Mitarbeiterin in Greifswald, ab 1993 dann als Leiterin des Zentralen Prüfungsamtes der Universität Greifswald. Seit einiger Zeit bin ich im Unruhestand und beschäftige mich mit verschiedenen Themen, zunächst mit dem Leben meines Großvaters mütterlicherseits, Franz van Himbergen, nun mit Caroline von Bismarck Bohlen. Aber auch das Leben in der Gemeinde Karlsburg, insbesondere aber das Steinfurther Dorfleben liegt mir in besonderer Weise am Herzen. Aus diesen Gründen habe ich diese Website eröffnet.

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