Ein Leben auf dem Lande und der Welt: Carlsburg – Steinfurth – Zarnekow – Groß Jasedow
Kategorie: Leben in Steinfurth
Es werden Nachrichten und Berichte über die Aktivitäten, die in unserem Dorf stattfinden, aber auch solche, die vom Verein Kunst und Natur Steinfurth e.V. unterstützt werden, eingestellt.
Am 11. Oktober 2019 hielt Herr Dr. Jörg Rasche im Steinfurther Kulturhaus einen Vortrag zum Thema Carl Gustav Jung – Psychoanalytiker und Philosoph.
Eingeladen hatte der religionsphilosophische Arbeitskreis um Herrn Dr. Krummacher. Nach der Einführung in das Leben von C. G. Jung und seine Analytische Psychologie gab es eine lebhafte Diskussion u.a. um den Begriff „Freiheit“.
Gestern, am 21. September, war es wieder soweit. Zum 5. Mal wurde in unserem Dorf ein Herbstfest veranstaltet. Zunächst zeigte sich das Wetter nicht von seiner besten Seite. Es war trüb und kühl. Entsprechend konnte man auch nicht von Besucherströmen sprechen. Zum Mittag hin nahmen dann doch mehr Leute das Speisenangebot an: Gemüsesuppe, Pizza und Bratwurst. Auch geräucherte Forelle war beliebt.
Die Kaltblüter der Familie Götz hatten ihren Auftritt. Von Willi Götz wurden Hofführungen angeboten. Man konnte ein reichhaltiges Angebot an herbstlichem Gemüse wie z. B. Kartoffeln oder Kürbissen aus biologischem Anbau kaufen. Auch die Pilzwanderung war von Erfolg gekrönt. Anschließend konnte man seine Kenntnisse in der Pilzausstellung erweitern.
Am Nachmittag klarte es auf und es wurde noch ein wunderbarer spätsommerlichen Tag. Nun verstärkte sich auch der Besucherstrom.
Auch das Shuttle-Angebot nach Pamitz wurde angenommen.
Bei Kaffee, Kuchen und netten Gesprächen klang das Fest aus.
Habe ich im letzten Jahr Caroline von Bismarck Bohlens 220. Geburtstag zum Anlass genommen, in der Steinfurther Begräbniskapelle über ihr Leben zu berichten, aus ihren Briefen und aus einem von ihr verfassten Reisebericht über die Besteigung des Vesuvs zu lesen, so habe ich in diesem Jahr die Brautzeit von Caroline und Theodor näher betrachtet. Elisa Bartoszewski (Caroline) und ich (Theodor) trugen Teile des Briefwechsels und der selbstgeschriebenen Lebensgeschichte der Caroline vor, aus denen sich ein detailliertes Bild der halbjährigen Verlobungszeit abzeichnete.
Aufgelockert wurde die Lesung durch Klavierimprovisationen von Elisa Bartoszewski, die dem Publikum die Möglichkeit gaben, das gerade Gehörte auf sich wirken zu lassen.
Im Anschluss an die Veranstaltung fanden sich noch interessierte BesucherInnen zu einer angeregten Diskussionsrunde in meinem Garten ein.
Schon seit einigen Jahren findet in Steinfurth im September/Oktober ein Fest mit jeweils anderen Namen statt. Dieses Jahr laden wir zum Steinfurther Dorfspaziergang ein mit einem vielfältigen Programm.
Vormittags:
10.00 – 11.00 Uhr Handmelkenzum Zuschauen und Ausprobieren auf dem Kapellschen Hof
11.00 – 13.00 UhrPilzwanderungmit einem Pilzberater Treffpunkt: Buswendeschleife
10.00 – 12.00 Uhr im Waldsaumgarten, Dorfstraße 14: Wett-Sensen: Start 11 Uhr; Bienenhaltung undObstschau, Honig- und Apfelsaftverkauf
10.00 – 12.00 Uhr Vorstellung einer Mutter-Kuh-Herde Wiese hinter der Dorfstraße 20
Am 22. Juni 2019 fand in Steinfurth zum zweiten Mal ein Wandelkonzert statt. Waren es im letzten Jahr Chöre, Orchester- und Bläsermusik, die das Dorf zum Klingen brachten, sowie zum krönenden Abschluss dieses Tages in der Rubrik „Stars im Dorf“ der Festspiele Mecklenburg-Vorpommern die international gefeierten Schlagzeuger Aleksej Gerassimez und Lukas Böhm, so war das Aufgebot der KünstlerInnen in diesem Jahr zwar nicht so umfangreich, aber ein ebensolcher Hörgenuss.
An verschiedenen Plätzen des Ortes ertönte Musik. Im Kulturhaus begann der Hörgenuss mit dem Duo „acuerdo“ mit Anja Dolak, Knopfakkordeon und Bernhard Hariolf Suhm, Violonchello.
Eine dreiviertel Stunde später wurde das zahlreich erschienene Publikum zu einem Spaziergang eingeladen, der zur Begräbniskapelle hinführte. Angelockt wurden die Gäste von der Musik des Posaunenchors Züssow – Zarnekow – Ranzin und Freunden desselben.
Nach einem halbstündigen Konzert, welches im Widerschein der untergehenden Sonne erklang, erwartete die Gäste in der Begräbniskapelle ein weiteres musikalisches Highlight. Die drei Sängerinnen Ulrike Jesse, Gerhild Heller (Sopran), Doris Hädrich-Eichhorn (Mezzosopran) boten Gesangsstücke von Bach, Händel und Vivaldi. Begleitet wurden sie an der Orgel von Elisa Bartoszewski.
Anschließend kehrten die KonzertbesucherInnen ins Kulturhaus zurück und es begann der zweite Teil des Duos „acuerdo“ mit trad. argentinischen Tangos u.a. von Francisco Canaro, Mariano Mores und Julian Plaza, Tango Nuevo-Kompositionen von Astor Piazzolla, französischen Musettewalzern und Klezmerstücken.
Die mitreißende Musik wurde mit anhaltendem Beifall gefeiert. Im Anschluss an das Konzert gab es die Möglichkeit, mit dem Duo ins Gespräch zu kommen und den Abend in geselliger Runde ausklingen zu lassen.
Zum dritten Mal fand auf Initiative einiger Mitglieder des Vereins Kunst und Natur Steinfurth e.V. ein Tauschmarkt in Steinfurth statt. Den Herbsttermin beim ersten Mal fanden wir Initiatorinnen (Beate Götz, Monika Schäfer, Ursula von der Gönne-Stübing) nicht so günstig, weil kurz darauf noch das Herbstfest folgte. Aus diesem Grund und auch, weil man im Frühjahr Pflanzen besser tauschen kann, findet der Tauschmarkt seit zwei Jahren Ende April oder Anfang Mai statt. Die Währung des Tauschmarktes sind Steinis (1 Steini = 1 Euro), sodass das Hantieren mit Bargeld entfiel.
Getauscht werden konnte alles, ob Kleidung, Schallplatten, Kinderspielzeug oder Tomatenpflanzen, Kräuter, Stauden.
Auch wer nicht tauschen wollte, kam auf seine Kosten. Bei Kaffee und Kuchen ließ sich gut plaudern.
Wunderbares duftendes und wohlschmeckendes Brot aus dem transportablen Backofen konnte man ebenfalls tauschen. Insgesamt war es ein schöner Samstagnachmittag, ein Treffpunkt für die BewohnerInnen und FreundInnen unseres Dorfes.
Im letzten Jahr haben sich die SteinfurtherInnen erstmals zu Heiligabend in der Kapelle zum gemeinsamen Musizieren getroffen. In den Jahren zuvor lud das Kulturhaus zum gemeinsamen Weihnachtsliedersingen ein, bis die blendende Idee aufkam, dieses in die Kapelle zu verlegen.
Gesang und Bläsermusik, große und kleine MusikerInnen beteiligten sich und alle Anwesenden sangen gerne mit.
Anschließend klang der Abend an einem kleinen Feuer aus.